Polizeiakademie Niedersachsen verleiht "Bachelor of Arts" - Urkunden

Polizeiakademie Niedersachsen verleiht „Bachelor of Arts“- Urkunden an angehende

Polizeikommissarinnen und Polizeikommissare

Innenminister Boris Pistorius: „Das Bachelorstudium an der Polizeiakademie Niedersachsen bietet die ideale Grundlage für den Dienst in unserer modernen niedersächsischen Polizei“


Hannover. Zahllose Schirmmützen flogen gleichzeitig durch die Swiss Life Hall in Hannover. Der traditionelle „Mützenwurf“ war der Höhepunkt und gleichzeitig der Abschluss des 17. Bachelorstudiengangs der Polizeiakademie Niedersachsen, der am Freitag, den 30. September 2022 im Rahmen eines Festakts verabschiedet wurde.

Rund 780 Absolventinnen und Absolventen feierten, im Beisein von etwa 3200 Angehörigen und vielen Ehrengästen aus Politik, Gesellschaft und Polizei, den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums. Im Rahmen der Veranstaltung wurde den Studierenden nicht nur der akademische Grad eines „Bachelor of Arts“ verliehen, sondern darüber hinaus wurden sie auch zu Polizeikommissarinnen und -kommissaren ernannt.

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagte: „Es freut mich sehr, in diesem Jahr wieder so viele Absolventinnen und Absolventen im Team der Polizei Niedersachsen begrüßen zu dürfen. Das Studium an der Polizeiakademie ist schon für sich genommen eine Herausforderung, aber Sie mussten neben dem Studium auch noch die besonderen Umständen einer Pandemie bewältigen. Sie alle haben dabei in den vergangenen Jahren Disziplin und Durchhaltevermögen bewiesen. Ich bin sehr froh, dass wir in Niedersachsen ein so hohes Niveau bei der Ausbildung unserer Polizistinnen und Polizisten haben, denn vor Ihnen liegen verschiedenste Herausforderungen. Ich denke dabei einerseits an Großeinsätze wie beispielsweise Versammlungslagen und Demonstrationen. Andererseits hat die Digitalisierung die Anforderungen an den Polizeiberuf stark verändert. Ich bin davon überzeugt, dass sie dank ihrer Ausbildung genau diese Fähigkeiten mitbringen und heiße sie in der Polizei Niedersachsen herzlich willkommen.“

„Zu Recht können Sie stolz auf sich und Ihre Leistung sein“. Mit diesen Worten an die jetzigen Polizeikommissarinnen und -kommissare eröffnete der Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, Carsten Rose, seine Rede und ging mit den Absolventinnen und Absolventen gedanklich noch einmal zurück an ihren ersten Tag an der Akademie. Die Aufregung, die Nervosität und das Kribbeln werden wohl alle Studierenden in sich gespürt haben. Gefühle, die jetzt, kurz vor dem ersten Stern auf den Schultern, wiederaufkommen. Denn mit der Ernennung und dem damit einhergehenden Einstieg in den Polizeidienst übernehmen die Absolventinnen und Absolventen eine wichtige Aufgabe für die Bevölkerung und das Gemeinwohl.

Dabei blicken die jetzigen Polizeikommissarinnen und -kommissare auf fast drei Jahre voller Herausforderungen zurück. Prüfungen mussten bestanden, Praktika absolviert werden. Doch auch die Pandemie hatte Einfluss auf das Studium. Nicht nur die Studierenden, auch die Polizeiakademie Niedersachsen musste neue Wege gehen. Von digitalem Theorieunterricht über kurzzeitige Streichungen von Praxistrainings zurück zum normalen Akademiealltag meisterten alle auch diese schwierige Zeit.

Der jetzige Schritt in den Polizeidienst wird nicht minder herausfordernd sein. „Wenn Sie im Dienst für unser Gemeinwohl eintreten, werden Sie leider nicht immer als Mensch in der Uniform wahrgenommen, sondern manchmal auch einfach nur als „die Polizei“. Aber auch in diesen Situationen bleiben Menschlichkeit, Empathie und das Gespräch auf Augenhöhe genau das, was Sie weiterbringt“, sagte Carsten Rose und betonte zum Ende seiner Rede noch einmal, dass keine Polizistin und kein Polizist allein ist.

Stellvertretend für die Studierenden berichteten Joelle Menz und Sebastian Schüssler über die besonderen Erfahrungen während ihres Studiums und dass sie froh und stolz sind, diesen Weg trotz der Corona-Pandemie gemeistert zu haben. „Heute verlasse ich diese Halle mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, sagte Joelle Menz und blickte in die Augen ihrer Mitabsolventinnen und –absolventen. „Wieso weinend? Nach dem heutigen Tage werden wir uns nicht mehr jeden Tag sehen, gemeinsam lernen oder uns stets bei allem was wir tun gegenseitig motivieren. Warum lachend? Weil wir es geschafft haben, wir haben gemeinsam mit Fleiß und Ehrgeiz die drei Jahre hinter uns gebracht“, sagte die Absolventin.

Die Veranstaltung endete mit der Nationalhymne und dem traditionellen „Mützenwurf“ der Absolventinnen und Absolventen. Musikalisch wurde die Veranstaltung durch das Polizeiorchester Niedersachsen unter der Leitung von Thomas Boger begleitet.

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erstellt am:
17.10.2022

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