Schriftenreihe des Instituts für Kriminalitäts- und Sicherheitsforschung

In der Schriftenreihe des Instituts für Kriminalitäts- und Sicherheitsforschung erscheinen Studien der Forschenden an der PA NI, interdisziplinäre Beiträge zur Grundlagen- und Anwendungsorientierten Kriminalitäts- und Sicherheitsforschung sowie Polizeiforschung.

Band 1


Andrea Kretschmann

Strukturen und Kontexte rechtskonformen Polizeihandelns

Eine qualitative Untersuchung zur Rechtsbindung am Beispiel des Streifendienstes der Polizei Niedersachsen

Die vorliegende Pilotstudie untersucht Rechtsbindungen der Polizei, hier soziologisch verstanden als Verhältnisse der PolizistInnen zum Recht, die sowohl konformes wie nonkonformes Agieren umfassen können, am Beispiel des Einsatz- und Streifendienstes (ESD) in Niedersachsen mit einem spezifischen Interesse an Rechtskonformität sowie vermittelt, ihrer Kehrseite, der Rechtsabweichung. Sie analysiert, in welchem Verhältnis die PolizistInnen zum Recht stehen und was die Voraussetzungen dafür sind, dass sie das Recht rechtskonform und damit richtig durchsetzen.

Die vorliegende Studie versteht sich nicht nur als Grundlagenforschung. Sie hat in einem begrenzten Rahmen auch den Anspruch, Praxishinweise und Handlungsempfehlungen für die Polizei bereitzuhalten.


Andrea Kretschmann: Strukturen und Kontexte rechtskonformen Polizeihandelns .

Band 2


Eva Groß, Joachim Häfele, Sascha Peter

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aus der Betroffenenperspektive.

Kernbefunde aus dem Forschungsprojekt „HateTown – Vorurteilsgeleitete Handlungen in urbanen Räumen

Vorurteilsmotivierte Taten haben für Betroffene besonders schwerwiegende und langfristige physische und emotionale Folgen. Betroffen sind zudem nicht nur die unmittelbaren individuellen Opfer der Tat, sondern ganze Bevölkerungsgruppen, die gleiche oder ähnliche identitätsstiftende Merkmale teilen. In diesem sozialen Gruppenbezug zeigt sich die besondere gesellschaftspolitische Brisanz vorurteilsmotivierten Taten und die Notwendigkeit einer belastbaren Datengrundlage zur Erforschung der Sichtweisen und Perspektiven der Betroffenen, auch was die Wahrnehmung der Polizei angeht. Für Deutschland liegen bislang jedoch kaum repräsentative Dunkelfeldbefunde zur Betroffenheit von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF), entsprechenden Diskriminierungserfahrungen und Hasskriminalität vor. Insbesondere fehlt es an Aussagen zu Fällen von vorurteilsgeleiteten Opfererfahrungen auch jenseits strafrechtlicher Relevanz.

Das Forschungsprojekt HateTown knüpft an diese Forschungslücke an und liefert wichtige Erkenntnisse u.a. zur Vulnerabilität von Gruppen und entsprechenden Ausmaßen der Betroffenheit von GMF, zum Anzeigeverhalten, zu Bewältigungsstrategien sowie zum Vertrauen in Institutionen wie Polizei und Justiz. Die vorliegenden Ergebnisse sollen unter anderem in die polizeiliche Aus- und Fortbildung einfließen, um die Sensibilisierung von Polizist:innen für diesen Phänomenbereich zu fördern.

Eva Groß, Joachim Häfele, Sascha Peter: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aus der Betroffenenperspektive .

Kontakt:

Prof. PA Dr. Joachim Häfele

Polizeiakademie Niedersachsen

Bloherfelder Straße 235

26129 Oldenburg

E-Mail: j.haefele@posteo.de


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