Generation Zukunft Polizei
Das Projekt "Generation Zukunft Polizei" wurde auf Initiative der Polizeiakademie Niedersachsen, in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport ins Leben gerufen, um die Attraktivität der niedersächsischen Landespolizei als Arbeitgeber zu steigern und um den rückläufigen Bewerbungseingängen, gestiegenen Bewerbungsrücknahmen und Entlassungen auf eigenen Antrag entgegenzuwirken.
Um diese Ziele zu erreichen, sollen Prozesse der Personalakquise, Auswahl, Bindung, das Studium und der Weg in die Erstverwendung durch aktive Öffentlichkeitsarbeit sowie eine moderne, bewerberfreundliche und zukunftsorientierte Gestaltung optimiert werden. Das Projekt berücksichtigt dabei die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen, den demografischen Wandel und die Besonderheiten der Generationen "Z" und "Alpha", die den Arbeitsmarkt betreten.
Generation Zukunft Polizei umfasst vier verschiedene Teilprojekte, darunter
- Personalwerbung/-bindung,
- Einstellungsverfahren,
- Studium und
- Weg in die Erstverwendung.
Die Projektdauer orientiert sich zunächst an der Strategie2027. Das Projektteam besteht aus Fachleuten verschiedener Bereichen, wie beispielsweise Marketing Management, Kommunikationswissenschaften, Social Media Management, Design, aber eben auch aus vielen Polizeivollzugsbeamten. Eine agile Entwicklung der Projektstruktur ist somit absolut wünschenswert.
Durch die nachhaltige Stärkung Nachwuchsgewinnung und -bindung wird die Polizei Niedersachsen Anforderungen des Arbeitsmarktes und den Erwartungen der jüngeren Generationen gerechter und geht somit einen Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit.
- Personalwerbung/-bindung
Marketing, Design, Social Media, Kontaktwerbung
Der Teilbereich Personalwerbung-/bindung widmet sich der Entwicklung und Umsetzung von Strategien, um potenzielle Bewerber für den Polizeidienst zu gewinnen und sie langfristig an die Polizei des Landes Niedersachsen zu binden. Es werden verschiedene Marketingmaßnahmen und Werbekampagnen in klassischen Medien und vor allem in sozialen Medien (z. B. Instagram, Facebook, YouTube, TikTok, LinkedIN) geplant und umgesetzt. Die Werbung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden, gezielt auf Veranstaltungen wie Tagen der offenen Tür, Berufsmessen, Sportveranstaltungen und anderen Events. Zudem wird die Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen und anderen relevanten Institutionen gesucht, um die Zielgruppen direkt anzusprechen. Die Erfolgskontrolle und ständige Evaluation der durchgeführten Maßnahmen sind ebenfalls wichtige Aufgaben dieses Teilbereichs.
- Einstellungsverfahren
Verfahren, Operationalisierung, PDV
Der Teilbereich des Einstellungsverfahrens optimiert den Bewerbungs- und Auswahlprozess. Die Vorgehensweise bei der Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber wird überprüft und beschleunigt, um Bewerberfreundlichkeit zu gewährleisten und potenziellen Nachwuchs zeitnah für den Polizeidienst zu gewinnen. Die Sicherheit und Rechtmäßigkeit des Auswahlverfahrens werden gewährleistet, indem die Prozessschritte und Inhalte aller Prüffelder, wie beispielsweise die Sportprüfungen, medizinische Untersuchungen und strukturierten Interviews, kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
- Studium
Preboarding, Onboarding, Befragungen, Verwendung
Das Teilprojekt des Studiums umfasst die erfolgreichen Integration, Vorbereitung und Betreuung der neuen Studierenden, während ihres gesamten Bildungsweges an der Polizeiakademie Niedersachsen. Es setzt sich aus den Inhalten Onboarding, Preboarding und Optimierungen des Studiums zusammen und hat das Ziel, die Bindung und Identifikation der Nachwuchskräfte mit der Organisation zu stärken.
Das Onboarding umfasst eine gezielte Einführung neuer eingestellter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Polizeidienst. Es werden Einführungstage und verschiedene Events wie der "Welcomeday" organisiert, um den Einstieg in die Polizei-Community zu erleichtern und eine positive Bindung an die Organisation zu fördern.
Das Preboarding betrifft die Vor- und Begleitphase vor dem offiziellen Studienbeginn neuer Studierender. Hier werden gezielte Treffen mit Studierenden des vorherigen Jahrgangs organisiert, um den Studienstart bestmöglich vorzubereiten und eine Orientierung zu bieten. Ein strukturiertes Buddy- oder Tutorenprogramm wird weiterentwickelt, um den neuen Studierenden einen reibungslosen Einstieg ins Studium zu ermöglichen und ihre Bindung an die Polizeiakademie zu fördern.
Das Studium selbst wird kontinuierlich weiterentwickelt, um auch den Ansprüchen neuer Generationen gerecht zu werden und die Motivation und Bindung der Studierenden zu stärken. Die Studieninhalte, Didaktik und Methoden werden überarbeitet, um den Studierenden eine zeitgemäße, zukunftsorientierte und kompetenzorientierte Ausbildung zu bieten. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Teamarbeit, Leistungsorientierung und der Förderung eines positiven Studienerfolgs.
- Weg in die Erstverwendung
Regionalisierung, Gerechtigkeit
Dieser Teilbereich beschäftigt sich mit der Zeit nach dem Studium, wenn die Absolventinnen und Absolventen in ihre ersten Verwendungen in den regionalisierten Einstellungsbehörden versetzt werden. Eine regionale Verteilung wird angestrebt, um den Studierenden schon früh Planungssicherheit und eine möglichst wohnortnahe Verwendung zu bieten. Die Transparenz über den Verlauf des Verfahrens und die Sicherheit des Arbeitsplatzes sind zentrale Aspekte, um die Bindung der neuen Polizeivollzugsbeamten an die Landespolizei zu stärken. Es wird darauf geachtet, die Wünsche der Studierenden bei der Verwendung zu berücksichtigen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.