Professor an der Polizeiakademie Dr. Jens Bergmann

Kontakt:

Polizeiakademie Niedersachsen
Professor an der Polizeiakademie
Dr. habil. Jens Bergmann

Studiengebiet 4

Gimter Straße 10
D-34346 Hann. Münden
Telefon: +49 (0) 5541 / 702-402
E-Mail: jens.bergmann@polizei.niedersachsen.de

Forschungsschwerpunkte:

Empirische Polizeiforschung, Organisationssoziologie, Abweichendes Verhalten, Professionswissen, Vernehmung

Vita:

Dr. habil. Jens Bergmann studierte Soziologie und Kriminologie in Marburg und Hamburg und war im Anschluss an der Universität Bielefeld als wissenschaftlicher Projektmitarbeiter beschäftigt, wo er auch promovierte.
Von 2010-2018 arbeitete er am Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover im Bereich Arbeit und Organisation, wo er im Jahr 2017 habilitierte.
Seit 2016 war er nebenberuflich als Dozent an der Polizeiakademie Niedersachen tätig.
Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung lagen und liegen in den Bereichen Organisationssoziologie, Kriminologie und in qualitativen Methoden der Sozialforschung.


Projekte:

2016-2018 (als Mitarbeiter): „K3-SONAR": Soziologische Analyse der Organisation von Informationsverarbeitung und Entscheidungsprozessen in Krisensituationen. K3-SONAR war ein Teilprojekt des Verbundprojekts "K3 - Informations- und Kommunikationskonzepte für den Krisen- und Katastrophenfall. Erforschung integrierter organisatorischer und technischer Lösungen", gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Hier lag der Fokus auf Kommunikationsstrukturen von Polizeibehörden bei BAO-Lagen.

Polizeiliches Professionswissen: Rollenverständnis und Generationswechsel
2020-2026: Panelstudie zur Vermittlung und Verwendung berufsrelevanter Wissensbestände in der Polizei. Ziel ist es herauszufinden, unter welchen organisatorischen Strukturbedingungen und mit welchem Selbstverständnis berufsrelevantes Wissen im Verlauf der beruflichen Sozialisation erlernt und angewendet wird.

Derzeit führt er gemeinsam mit Dr. Astrid Jacobsen und Berit Merla ein ethnografisches Forschungsprojekt zur Polizeipraxis im Kontext der aktuellen Rassismusdebatte durch. Der Arbeitstitel lautet: Polizeipraxis zwischen staatlichem Auftrag und öffentlicher Kritik: Herausforderungen – Bewältigungsstrategien – Risikokonstellationen. Ziel ist es, polizeiliche Herausforderungen, Bewältigungsstrategien und Risikokonstellationen für Diskriminierung in den Bereichen Einsatz und Ermittlung auf der Basis teilnehmender Beobachtung zu bestimmen.

Publikationen:

  • 2022 (mit Stephanos Anastasiadis und Jonas Grutzpalk): Wachsende Komplexität und neue Herausforderungen als Aufgaben der polizeilichen Bildung. Ergebnisse einer explorativen Studie in Niedersachsen und NRW. In: Polizei & Wissenschaft, Unabhängige interdisziplinäre Zeitschrift für Wissenschaft & Polizei, i.E.

  • 2022 (mit Astrid Jacobsen): Vor der Erhebung. Ein Essay über Forschungszugänge in die Polizei. In: Die Polizei. Fachzeitschrift für die öffentliche Sicherheit mit Beiträgen aus der Deutschen Hochschule der Polizei. 2/ 2022, S. 52-53

  • 2021 (mit Astrid Jacobsen): Diskriminierung und Rassismus in der Polizei als Forschungsfeld - eine problemorientierte Bestandsaufnahme In: SIAK-Journal. Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis, H.4 2021, S.45-57

  • 2021(mit Jonas Grutzpalk und Stephanos Anastasiadis): Porous Passivity. How German police officers reflect their organisation’s learning processes during the pandemic. In: European Law Enforcement Research Bulletin – CEPOL, Special Conference Edition Nr. 5, S.1-3.

  • 2021 (mit Stephanos Anastasiadis und Jonas Grutzpalk): Rats in the brain-attic: Organisational learning, ignorance and the police. Konferenz-Paper für das 37. EGOS-Kolloqium „Organizing for an Inclusive Society: Meanings, Motivations & Mechanisms” am 08.-10.07.2021

  • 2021 (mit Astrid Jacobsen): Vorstellung eines Forschungsprojekts: Polizeipraxis zwischen staatlichem Auftrag und öffentlicher Kritik, in: proPolizei, H. 1, S. 8-9, Januar/Februar 2021

  • 2021 (mit Astrid Jacobsen): Kategorisieren von Menschen. Eine Konzeption für die Erforschung polizeilicher Diskriminierung. In: Polizeiakademie Nds. (Hg.): Tagungsband. Forschung, Bildung, Praxis im gesellschaftlichen Diskurs. 9.09. & 10.09.2021 in Hannover. Frankfurt/M.: Verlag für Polizeiwissenschaft, S. 77-83

  • 2019: Polizeiliche Transparenzpraktiken und die Flexibilität einer Norm im organisatorischen Alltag. In: Fran Osrecki und Vincent August (Hrsg.): Der Transparenz-Imperativ: Normen, Strukturen, Praktiken. Wiesbaden, S. 141-170

  • 2019 (mit Sabine Schildein, Michael Meng und Bernd Körber): Psychologie der Informationsverarbeitung und soziale Folgen der Nutzung von IT. In: Winfried Honekamp und Eberhard Kühne (Hg.): Polizei-Informatik. Remscheid 2019, S. 59-72

  • 2018: Ordnungsbildung durch selektive Blindheit: Institutionelle Arbeit an Transparenz in Organisationen, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Heft 2/2018, S.117-136

  • 2017: Kameradschaft als fundierender sozialer Mechanismus für Maskulinisierung in der Polizei. Kommentar zu Rafael Behr, in: Freie Assoziation, Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie, 20.Jg, Heft 1/ 2017, S. 85-90

  • 2016: Corporate Crime, Kriminalitätstheorie und Organisationssoziologie. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, Heft 1, S. 3-22

  • 2016: When Compliance Fails, in: Compliance Elliance Journal 2 (1), S. 85-94

  • 2016: Spezifika der Social Media-Nutzung in Arbeitsorganisationen. In: Daniela Schiek und Carsten Ullrich (Hrsg.): Qualitative Online-Erhebungen. Voraussetzungen, Möglichkeiten, Grenzen, Wiesbaden, S.55-84

  • 2015: Scheiternde Rechtsnormbildung im Rahmen von Compliance-Kontrolle. In: Neue Kriminalpolitik, Heft 4, S. 346-358

  • 2014: Vom Versuch, „mit dem Arsch an die Wand zu kommen“: Paradoxien der Compliance-Kontrolle, in: Victoria von Groddeck und Sylvia M. Wilz. (Hrsg.): Formalität und Informalität in Organisationen, Wiesbaden, S.237-260

  • 2014: Gescheiterte Informalität am Beispiel des Korruptionsfalls Siemens. In: Jens Bergmann, Matthias Hahn, Antonia Langhof und Gabriele Wagner (Hrsg.): Scheitern - Organisations- und wirtschaftssoziologische Analysen, Wiesbaden, S. 231-250

  • 2014 (mit Thorsten Prigge und Maximilian Reff): Fundamente leistungsbezogener Arbeitsorganisation: Implizites Regelwissen im Organisationsvergleich. In: Arbeits- und Industriesoziologische Studien, Jg. 7, Heft 2, S. 80-96

  • 2011: Ökonomisierung des Privaten? Aspekte von Autonomie und Wandel der häuslichen Privatheit. Wiesbaden

  • 2007: Korruption und Systemrationalität. Systemtheoretische Aspekte von Korruption am Beispiel des Kölner Müllskandals. Saarbrücken
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