Der Fall „Haarmann“

Haarmann Bildrechte: © Carsten Wolter
Ausstellung des Falles „Haarmann“

Im dritten Ausstellungsteil wird auf die Kriminalpolizei und ihre Arbeit eingegangen. Den Einstieg dazu bietet ein Verbrechen, dass wohl beispiellos in unserer Geschichte ist. 1924 wurde in Hannover ein Mann unter dem Verdacht verhaftet, über 20 junge Männer grausam getötet zu haben. Der Mann hieß Friedrich Haarmann und war der Polizei seit langer Zeit bekannt, denn er versorgte die Kriminalpolizei mit Informationen aus dem Milieu. Diese Zuträger wurden „Vigilanten" genannt.

Aus diesem Grund ging die Polizei Hinweisen auf Haarmann als Täter nicht nach, denn man glaubte nicht, dass jemand, den man so gut zu kennen glaubte, ein Mörder sein könnte. Als die Beweise eindeutig waren, wurde Haarmann von Polizeibeamten gefoltert, damit er ein Geständnis ablegte.

Der Fall hat viele polizeiliche Berührungspunkte. Außerdem sorgte der Umstand, dass eine Zeugin im Prozess gegen Haarmann aussagte, sie habe von ihm regelmäßig Fleischwaren für ihr Restaurant bezogen, für eine öffentliche Aufmerksamkeit, die bis heute anhält. Der Fall wird durch mehrere Exponate und Installationen anschaulich gemacht, so etwa durch das vermutliche Tatwerkzeug, das „Haarmann-Beil".

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