Streaming for Talents: The Impact of Mass Media on Professional Images

Hintergrund und Forschungsbedarfe:

In vielen Volkswirtschaften der Europäischen Union besteht ein erheblicher Fachkräftemangel in Berufsfeldern, die für die Sicherheit und das Gemeinwohl der Gesellschaft unabdingbar sind. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Polizei und Krankenpflege (Europäische Kommission, 2019). Die Gründe für den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften sind vielschichtig. Neben dem Ausscheiden älterer Generationen aus dem Erwerbsleben spielen vor allem unattraktive Berufsbilder und Stereotype eine Rolle (Meyer & Fuchs, 2018). Zudem zeigt die Forschung, dass Massenmedien einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung dieser Berufsbilder haben könnten (Schulz & Weimann, 2016). Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und neue Generationen für eine Karriere in der Polizei oder Pflege zu gewinnen, ist es daher von entscheidender Bedeutung zu verstehen, wie besagte Berufsbilder entstehen und welche Rolle Medien dabei spielen (Wegener & Möhring, 2020).


Ziel des Projekts:

Das Projekt "Streaming for Talents: The Impact of Mass Media on Professional Images" zielt darauf ab, zu untersuchen, wie fiktive und nicht-fiktive Medienexposition das Berufsbild von Polizeibediensteten und Krankenpflegenden in Dänemark und Deutschland beeinflusst. Langfristig soll das Projekt dazu beitragen, Strategien zu entwickeln, um das Image dieser Berufe zu verbessern und dadurch mehr qualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Analyse von Streaming-Diensten, die einen signifikanten Anteil des Medienkonsums junger Menschen ausmachen (Statista, 2022). Durch die Erkenntnisse aus dieser Untersuchung sollen Maßnahmen erarbeitet werden, die eine positive Darstellung der genannten Berufsfelder fördern und somit die Attraktivität dieser Berufe steigern (Andersen & Nielsen, 2021).


Fragestellungen:

Es stellt sich die zentrale Frage, wie die Darstellung von Polizei- und Pflegeberufen in fiktiven und nicht-fiktiven Medieninhalten das Berufsbild beeinflusst und welche Auswirkungen dies auf die Berufswahl von jungen Menschen in Dänemark und Deutschland hat. Daraus ergeben sich folgende spezifische Forschungsfragen:

  • Inwiefern beeinflussen Streaming-Inhalte die Wahrnehmung von Polizei- und Pflegeberufen?
  • Welche Unterschiede bestehen in der medialen Darstellung dieser Berufe zwischen Dänemark und Deutschland?
  • Welche medialen Strategien könnten genutzt werden, um das Image dieser Berufe zu verbessern und den Fachkräftemangel zu bekämpfen?


Methode:

Zunächst wird eine umfassende Inhaltsanalyse von Streaming-Diensten durchgeführt, um die Darstellung von Polizei- und Pflegeberufen in fiktiven und nicht-fiktiven Medieninhalten zu untersuchen. Hierbei werden sowohl quantitative als auch qualitative Analysemethoden angewendet, um ein differenziertes Bild der medialen Darstellung zu erhalten.

Anschließend werden Befragungen und Fokusgruppen mit jungen Menschen in Dänemark und Deutschland durchgeführt, um deren Wahrnehmung und Interpretation der medialen Darstellungen zu erfassen. Dies ermöglicht es, direkte Rückschlüsse auf die Wirkung der Medienexposition auf die Berufswahl zu ziehen.



Projektleitung:
Dr. Jochen Kinast


Ausführende Institutionen:

Universität Münster: Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Universitet København: Institut for Kommunikation


Kooperationspartner Polizeiakademie Niedersachsen:

Ansprechpersonen: KOR Matthias Schwarze (Projektleitung), POKin Kristin Peter (Geschäftsführung)


Projektlaufzeit:
05.2023 bis 07.2027

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